Frühjahrsmeisterschaft 2023
Wieder einmal hat sich gezeigt, dass sich etwas Optimismus und eine gründliche Recherche der Wettervorhersage auszahlt. Während so mancher den Tag aufgrund der allgemeinen Großwetterlage schon im Vorfeld abgeschrieben hatte, trafen sich 13 verwegene Ikarusse, um den Frühjahrsmeister zu ermitteln.
Am Start die üblichen Verdächtigen, teils ausgerüstet mit neuestem Material, vor allem aber mit der notwendigen Portion Motivation.
Am Startplatz Trattberg angekommen zeigte sich bereits, dass sich das erwartete Sonnenfenster von 2-3 Stunden bewahrheiten sollte. Die Thermik setzte früh ein, schon beim Fußweg hinauf wurden die Teilnehmer von schönem Aufwind begleitet. Oben angekommen perfekte Startbedingungen, Wind wie erwartet aus südöstlicher Richtung.
Während sich die Leistungsgruppe einen sehr klaren Plan zurecht legte, glänzte die Allgemeine Klasse mit Abstimmungsschwierigkeiten. Dies endete darin, dass die drei Teilnehmer am Ende unterschiedliche Startzeiten und auch leicht abweichende Aufgabenstellungen im Kopf hatten. Trattberg – Tabor – Einberg – Seethal. Darin waren sich alle einig. Was mit „Tabor“ gemeint ist (1.000m Radius, 400 m Radius oder um das Kreuz herum), darüber schon weniger. Und auch ein gemeinsamer Luftstart ist nur möglich, wenn man sich im Vorfeld auf eine Uhrzeit einigt. Hier besteht Verbesserungspotential 😉
Andreas Ebner legte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg hin, für den Ehrgeizler und „Präsidenten der Herzen“ Peter Brandlehner reichte es trotz Zielankunft nur zu Platz 2, Martin Reschreiter kombinierte durch eine Landung am Seewaldsee den Podestplatz mit praktischer Autorückholung.
Die 10 Teilnehmer der Leistungsgruppe sahen in der feuchtlabilen Luft die Chance, den Task z.T. von der Osterhorngruppe wegzulenken, indem Wendepunkte in Talmitte gesetzt wurden. Zuerst ging es noch wie üblich vom Startplatz Trattberg zum Startzylinder beim Voglauer Möbelwerk (Luftstart 11:15 Uhr). Der Weg dorthin erwies sich bereits als erste schwierige Aufgabe, da der SO-Wind unerwartet stark war. Florian Quehenberger (Kramer) versuchte die direkte Linie, kam aber nicht über den Einberg-Rücken und musste somit den bekannten Außenladeplatz beim Aubach ansteuern. Alle anderen schafften die erste Hürde, doch so mancher stieg am Einberg sehr tief in die Thermik ein. Für Georg Auer war hier leider Endstation. Weiter ging es Richtung Wendepunkt Rußberg bei Gosau, nun mit deutlich weniger SO-Wind.
Keine allzu hohe Wolkenbasis, aber immer wieder Thermik mit 3-4 m/sek., der Weg nach Gosau und zurück zum Tabor stellte für die meisten keine große Herausforderung dar. Nun folgte mit „Sonnleitn Abtenau“ der Wendepunkt im Talbereich, dank der labilen Luftschichtung erneut kein großes Problem. Allerdings schob sich das Feld am nächsten Schenkel Richtung Wendpunkt „Ameiseck“ zusammen, plötzlich waren wieder 5 Piloten in aussichtsreicher Position um den Tagessieg.
Doch zuvor waren noch 8 km Gleitstrecke zu bewältigen, wo die starken EN-D Schirme ihre Vorteile hatten. Der alte Haudegen Franz Grünwald kündigte bereits im Vorfeld an, dass mit ihm zu rechnen sei. Er fliegt nur 2-3 x / Jahr, entsprechend hoch ist seine Motivation. Für das Podest sollte es auch dieses Jahr reichen – Platz 3. Um den Sieg kämpften allerdings Markus Eder (Kreil) und Johannes Eder. Die beiden lieferten sich einen heißen Endanflug. Mit Vollgas heizten sie Richtung „End of Speed“, im Ziel konnte keiner sagen, wer den nun die Nase vorne hatte.
Somit musste erstmals in der Geschichte der Vereinsmeisterschaft eine richtige Auswertung vorgenommen werden. Ergebnis: 1 Sekunde Abstand!
Die beiden einigten sich dennoch auf einen gemeinsamen Sieg, da der Zweitplatzierte deutlich mehr Führungsarbeit leistete. Zudem wollen wir uns auch die Arbeit ersparen, eventuelle Backup-Geräte auszuwerten, um eventuell die eine Sekunde zu finden …
Somit haben wir mit Johannes Eder ein neues Gesicht und mit Markus Eder ein altbekanntes Gesicht am Siegerpodest. Wir gratulieren den Gewinnern!!!
Allen Teilnehmern ein Danke fürs dabei sein. Für alle anderen Ikarusse gilt die Einladung, beim Nächsten Mal mit dabei zu sein.




